Siebträgermaschinen Kaufratgeber

Lust auf wahren 1 A Kaffee? Dann ist die Siebträgermaschine die Lösung. Denn anders als beim Filter- oder Kapselkaffee wird das Espressopulver frisch und unter hohem Druck durch das Sieb gepresst, was für ein besonders intensives Aroma und eine feine Crema sorgt. Doch als Nicht-Barista kann die Bedienung alles andere als einfach sein. Viele Knöpfe, Hebel und reichlich Übung sind nötig, um den Kaffee herzustellen. Was die Siebträgermaschine genau ist, was vor dem Kauf beachtet werden sollte und vor allem wie du diese bedienen kannst, möchten wir hier gerne klären.

Was versteht man unter einer Siebträgermaschine

Wieso nennen wir die Siebträgermaschine, denn nun Siebträgermaschine und nicht Espressomaschine? Der Unterschied ist ein abnehmbarer Siebenträger, welcher mit gemahlenen Kaffee befüllt und so für die Aufbrühung verwendet wird. Dieser wird befüllt aufgeschraubt und nach der Nutzung abgeschraubt, sodass die Kaffeebohnen entfernt werden können. Im Gegensatz zur klassischen Kaffeemaschine, welche ebenfalls Espresso herstellen kann, geht es bei der Siebträgermaschine eher, um das Kaffee kochen als regelrecht Zeremonie. Es ist manueller und langsamer, doch auch eine klassische Methode, um Espresso herzustellen. Im Gegensatz zum klassischen Kaffeevollautomaten, bei dem nur noch ein Knopf gedrückt werden muss, geht es hier um den Prozess des Espresso Kochens und nicht nur um den Verzehr. Nicht nur das, denn bei einem Vollautomaten werden die Einstellungen automatisch übernommen, sodass du bei der Siebträgermaschine genau bestimmen kannst, welchen Mahlgrad du dir wünschst, welche Kompression und welchen Druck. Du kannst daher den Espresso konkreter deinen Wünschen anpassen.

Von den Anfängen des Espressos bis zur Siebträgermaschine

Der Name “Siebträgermaschine” gibt eher weniger her, was sich wirklich hinter dieser Maschine versteckt, doch liegt der Ursprung in Italien, dem Land des Espressos. Im 19. Jahrhundert hat sich hier mehr und mehr der Espresso etabliert und mit der Zeit entwickelten sich immer neue Wege, diesen herzustellen. Es gab zu dieser Zeit mehrere bekannte Hersteller der Espressomaschinen und der letztendliche Entwickler der Siebträgermaschine war Achille Gaggia. Dieser entwickelte die erste Handhebelmaschine, welche dann von seinem Freund Ernesto Valente als Halbautomat umfunktioniert wurde. Das war im Jahre 1961 und der Beginn der ersten Siebträgermaschine!

Worauf man beim Kauf einer Siebträgermaschine achten sollte

Du würdest dir gerne eine Siebträgermaschine zulegen, doch weißt nicht so recht auf was du achten sollst? Dann bist du hier genau richtig! Wir erläutern dir auf welche Dinge du unbedingt beim Kauf achten solltest.

Das Herzstück – Der Kessel

Siebträgermaschine ist nicht gleich Siebträgermaschine! Es gibt mehrere Systeme, welche in der Maschine integriert sein können, beispielsweise das Einkreis-System. Welche Systeme es gibt, stellen wir dir hier gerne vor, sodass du einfacher eine Entscheidung treffen kannst.

  • Einkreis-System: Bei dem Einkreis-System befinden sich der Brühvorgang, sowie der Dampfer im gleichen Kessel. Dies bedeutet, dass diese Maschine etwas langsamer ist, da hier zwischen Aufbrühen des Espressos und Erstellung des Schaums die Temperaturen im Kessel angepasst werden müssen.
  • Zweikreis-System: Im Gegensatz zum Einkreis-System, hast du beim Zweikreis-System zwei Kessel, sodass Dampfer und Aufbrühen gleichzeitig durchgeführt werden können und die Zubereitung daher schneller funktioniert. In der Regel sind Maschinen mit dem Zweikreis-System allerdings teurer.
  • Dualboiler-System: Wie der Name Dualboiler bereits vernehmen lässt, finden hier die Aufbrühung, sowie der Dampfer in völlig anderen Wasserkessel statt. Hierbei hast du mehr Freiheit auf welche Temperatur du diese erhöhen möchtest und kannst so deinen Espresso individualisieren. Durch diese Anpassungen ist eine Siebträgermaschine mit Dualboiler-System oftmals die teuerste Variante.

Leistungsstarke Pumpe

Achte darauf, dass die Pumpe mindestens 9 Bar erreicht, denn das ist der Mindestdruck der aufgebaut werden sollte, wenn es um den perfekten Espresso geht. Wie bei jeglichen Einkäufen spielt auch die Qualität der Pumpe eine wichtige Rolle. Achte daher auf gute Materialien, die vor allem höheren Temperaturen gewachsen sind. Beispielsweise ist Aluminium, alles andere als optimal. Setze lieber auf Edelstahl.

Die Brühgruppe

Verschiedene Siebträgermaschine haben verschiedene Brühgruppen. Damals thematisierten diese nur das Modell der Maschine, doch heute steckt mehr daher. Vor allem die E61 Brühgruppe gilt als non-plus-ultra, wenn es um die Siebträgermaschinen geht.

Wassertank, Kaffeemühle und Co

Im Idealfall weißt du ganz genau was du von deiner Siebträgermaschine erwartest und kannst so das Modell mit dem passenden Zubehör wählen. Möchtest du beispielsweise eine integrierte Kaffeemühle oder ein besonders großer Wassertank? Dann schaue dir vorab an, welches Modell dieses Zubehör bietet.

Der perfekte Kaffeegenuss – So bedienst du die Siebträgermaschine richtig

Du besitzt bereits eine Siebträgermaschine, doch weißt nicht so recht, wie du diese bedienen sollst? Dann bist du hier genau richtig!

  • Kaffeebohnen vorbereiten: Setze auf hochwertige Kaffeebohnen, die erst kurz vor Gebrauch gemahlen werden. Es gibt auch Siebträgermaschine, welche diese Funktion bereits integriert haben. Setze bei einer Mühle auf den Mahlgrad 2 oder 3, um das beste Resultat zu bekommen.
  • Wasser hinzufügen: Vorsicht! Setzte NICHT auf das Leitungswasser, da dieses die Maschine verkalken kann. Vielmehr empfehlen wir dir auf gefiltertes Wasser zu setzen.
  • Befüllen der Siebträgermaschine: Nun kannst du deine Siebträgermaschine befüllen. Dafür benötigst du das gefilterte Wasser und zugleich, um die 9 Gramm gemahlene Espresso Bohnen. Stelle die Maschine an und lasse diese Vorheizen.
  • Setze auf den passenden Druck: Idealerweise reinigst du kurz den Brühkopf nach dem Vorheizen, hierbei lässt du einmal kurz Wasser durchlaufen. Brühe nun deinen Espresso für circa 30 Sekunden auf und setzen auf einen Druck von mindestens 9 Bar. Beachte allerdings, dass diese Anleitung nicht auf alle Geräte übertragen werden kann, da jedes Modell ein wenig anders funktioniert.

Fazit: Der Kauf einer Siebträgermaschinen sollte sorgfältig erfolgen

Ganz ohne Zweifel ist der Kauf einer hochwertigen Siebträgermaschinen für jeden Liebhaber guten Kaffees eine sinnvolle Investition. Allerdings ist die Auswahl auf dem Markt so groß, dass ein sorgfältiger Vergleich Pflicht ist. Berücksichtigt man sowohl den Bedienkomfort als auch den Wasserdruck, die Ausstattung und natürlich auch die Vorheizzeit, kann man bereits eine gute Vorauswahl treffen. So kann man dann auch sicher sein, lange an seiner Espressomaschine Freude zu haben.